Nach unserem dreitägigen Zwischenstop in Paris fuhren wir weiter Richtung Normandie. Drei Nächte verbrachten wir direkt an der Mont Saint Michel Bay in einem kleinen, einfachen Hotel mit ziemlich beeindruckendem Blick. Wir machten mehrere Wattwanderungen bei Ebbe und einen Ausflug entlang der wunderschönen Steilküste. Die angrenzenden Wildblumenwiesen sahen aus wie aus einem Bilderbuch. Ich verliebte sofort mich in die einfachen, weißen Strandhäuschen in Saint-Jean-le-Thomas.
Nach Mont Saint Michel ging es wieder Richtung Osten — nach Freulleville, einem idyllischem Dörfchen etwa 15 km entfernt von der Alabasterküste. Wir hatten eine Ferienwohnung auf dem alten Gutshof Le Chemin du Colombier gebucht, der ein absoluter Traum ist. Die Inhaber haben das von Feldern umgebene Anwesen 2006 gekauft und nach und nach restauriert. Es gibt lediglich zwei Ferienwohnungen auf dem gesamten Hof. Unsere Wohnung war die umgebaute, ehemaligen Garage für die Pferdekutschen, absolut privat mit Blick auf die Wiesen aus jedem Fenster. Die einzigen Besucher, die wir jeden Tag sahen, waren zwei Hasen, die hinter dem Haus immer wieder über die Wiese sprangen und die beiden Hunde der Inhaber Eliot und Lynn. Jeden Morgen gingen unsere Mäuse in den Hühnerstall, um die Frühstückseier zu holen. In eine der Scheunen haben die Inhaber sogar einen wunderschönen Pool gebaut, den man sich nur mit den Mietern der anderen Ferienwohnung teilt.
Wir unternahmen viele Ausflüge zur Küste und zu den umliegenden, kleinen, malerischen Dörfern, die normalerweise von Touristen überfüllt sind. Und immer wieder träumten wir davon, dass wir im nächsten Leben eines der wunderschönen alten Landhäuser restaurieren würden.